TYPO3 CMS

Workshop | CMS-System Typo3

Von am 06.03.2025

Im Rahmen meines Workshops, den ich im 1. Semester des Masterstudiengangs Interactive Technologies (Mobile) gehalten habe, habe ich eine Kurzvorstellung des CMS-Systems Typo3 gegeben.
Um den Wissensstand meiner Kolleg:innen bezüglich CMS-Systemen und insbesondere Typo3 besser einzuschätzen, führte ich zu Beginn eine kurze Umfrage durch. Das Ergebnis zeigte, dass ein grundsätzliches Verständnis über CMS-Systeme vorhanden war, jedoch Typo3 weitgehend unbekannt blieb. Daher entschied ich mich, mich auf die wesentlichen Grundlagen zu konzentrieren – von der Installation, die sich als herausfordernd erweisen kann, bis hin zur Bedienung der CMS-Oberfläche.

Theorie

Die wesentlichen theoretischen Inputs, die damals vermittelt wurden, sind hier zusammengefasst:

Typo3 ist eines der leistungsfähigsten Open-Source-Content-Management-Systeme (CMS) und bietet eine Vielzahl an Funktionen, die es besonders für große Webprojekte und Unternehmensseiten attraktiv machen. Als CMS ermöglicht es eine klare Trennung zwischen Inhalt und Design, sodass Redakteure und Administratoren Inhalte flexibel verwalten können, ohne in das technische Grundgerüst eingreifen zu müssen. Die Struktur eines CMS basiert auf mehreren Schichten, darunter die Anwendungs-, Verwaltungs-, Logik-, Präsentations-, Datenhaltungs- und Nutzerschicht, die gemeinsam ein stabiles und skalierbares System bilden. Das Backend von Typo3 ist dabei das zentrale Steuerungselement, das den Zugriff auf verschiedene Module, den hierarchischen Seitenbaum und die Verwaltung der Inhalte ermöglicht. Besonders wichtig ist die Konfigurationssprache TypoScript, mit der sich das Erscheinungsbild und die Funktionalität der Webseite individuell anpassen lassen, indem Templates eingebunden und dynamische Elemente wie Menüs oder Bilder gesteuert werden. Typo3 zeichnet sich durch eine hohe Skalierbarkeit, eine umfangreiche Mehrsprachigkeitsunterstützung und hohe Sicherheitsstandards aus, jedoch erfordert es auch eine gewisse Einarbeitungszeit, da die Lernkurve insbesondere für Neueinsteiger steil ist. Zudem bringt die regelmäßige Wartung und Aktualisierung des Systems einen gewissen Aufwand mit sich, weshalb individuelle Anpassungen meist tiefergehende Kenntnisse und Entwicklungsarbeit erfordern. Ein besonders wichtiger Aspekt von Typo3 sind die sogenannten Extensions, mit denen sich die Funktionalität des CMS erweitern lässt. Diese können entweder direkt aus dem offiziellen Typo3 Extension Repository installiert oder durch eigene Entwicklungen mithilfe von Extbase, einem PHP-Framework, und Fluid, einer leistungsstarken Template-Engine, erstellt werden. Durch die hohe Anpassungsfähigkeit eignet sich Typo3 vor allem für komplexe Webprojekte, die besondere Anforderungen an Struktur, Mehrsprachigkeit und Sicherheit stellen.

Praxis

Im praktischen Teil verfolgte ich das Ziel meinen Kolleg:innen von Grund auf eine Typo3 Installation und das Zurechtfinden auf der Typo3 Oberfläche zu zeigen.

Erste Schritte

Typo3 kann direkt von der offiziellen Webseite (https://typo3.org) heruntergeladen werden. Für den Workshop haben wir die aktuelle Long-Term-Support (LTS) Version genutzt. Nach dem Download lag die gezippte Datei vor, die zunächst entpackt und in das htdocs-Verzeichnis vom Tool „xampp“ verschoben werden musste.
Wichtig: Damit Typo3 später reibungslos läuft, muss sichergestellt werden, dass der Server die nötigen Voraussetzungen erfüllt: PHP in der richtigen Version, MySQL oder MariaDB als Datenbank, …

Installation

Nach dem Platzieren des entzippten Folders im htdocs-Verzeichnis und dem Anlegen einer leeren Datenbank in phpmyadmin haben wir die Installation über den Browser gestartet (Apache muss dabei über xampp laufen). Dabei traten einige typische Warnings/Errors auf (nicht aktive PHP-Module aktivieren oder z.B. das Memory-Limit fielen darunter), die es nur bei der Erstinstallation gibt. Diese haben wir gemeinsam gelöst (man findet zu all den Warnings/Errors Lösungsansätze im Internet). Danach musst nur noch die leere DB (vorhin angelegt) dem System mitgeteilt werden und für den späteren Login ein User Account angelegt werden.

CMS-Oberfläche und erste Schritte

Nach dem ersten Login ins Backend haben wir uns die Struktur von Typo3 genauer angesehen. Besonders wichtig war der Seitenbaum, der die hierarchische Struktur der Webseite darstellt und das zentrale Element für die Verwaltung ist. Wir haben eine erste Seite erstellt, Inhalte hinzugefügt und die grundlegenden Funktionen der Typo3-Module kennengelernt. Dabei wurde schnell deutlich, dass Typo3 eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten bietet, aber dadurch auch eine gewisse Einarbeitungszeit erfordert.

Extensions und TypoScript

Um einen ersten praktischen Einblick in TypoScript zu gewinnen, wurde anhand eines kleinen Codebeispiels grundlegende auf die Syntax eingegangen – dieses kann man sich gut in meiner (unten angeführten) Installation anschauen. Abschließend kamen wir noch zu den Extensions (ein wichtiges Tyo3 Feature). Über das Extension Repository (siehe Abschnitt Extensions) wollten wir eine einfache Erweiterung installieren, um sie in das System einzubinden. Leider war die ausgewählte Extension fehlerhaft, sodass eine weitere praktische Auseinandersetzung nicht möglich war.

Resümee

Der Workshop an sich war eine sehr lehrreiche Erfahrung, da ich zuvor noch nie selbst in der Situation war einen Workshop abzuhalten. Die Herangehensweise erforderte viel Kreativität, um bestmöglich Theorie und Praxis an meine Kolleg:innen zu vermitteln. Auch Plan und Realität kann schnell auseinander driften. Das konnte ich bei meinem Workshop feststellen, da im Praxisteil mehr geplant war als sich dann ausging. Dann reicht auch nur eine Situation, wo meine Kolleg:innen noch mehr Probleme bei der Installation hatten, als ich eigentlich angenommen hatte. Im Endeffekt konnte ich den Workshop dann aber auch in der etwas abgespeckten Version über die Runde bringen – jeder hatte am Schluss eine lauffähiges CMS-System und konnte Typo3’s Eigenheiten wahrnehmen bzw. sich mit der ein oder anderen Konfig. vertraut machen.

Anbei sind die Folien, die ich während des Workshops genutzt habe, zum Nachlesen:

Hier ist der .zip Ordner meiner damaligen Typo3 Installation: folgt

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